Die Honigbiene
Das Leben der Honigbiene beginnt als winziges Ei. Nach nur drei Tagen entschlüpft dem Ei eine kleine weiße Made, die der Biene wie wir sie kennen noch kein bißchen ähnelt. Die Made misst nur ganze 1,5 mm, hat noch keine Beine, kann nichts sehen, verfügt aber schon über eine andere wichtige Eigenschaft: Sie hat einen Bärenhunger! Schon während sie ihrem Ei entschlüpfen werden die Maden von den sogenannten Ammenbienen mit viel Futtersaft versorgt, so viel, dass sie beinahe in ihrer kleinen Wabenzelle darin schwimmen. Und da die Maden ja wie gesagt über einen Bärenhunger verfügen, kommen diese Ammenbienen im minütlichen Abstand und versorgen die kleinen Racker.
Wie ein Hefeteig quill die Made langsam aber sich auf, klar bei solch üppiger Nahrung, wie würden wir denn aussehen, wenn wir jede Minute eine Mahlzeit zu uns nehmen... Die Haut der Made wird enger und enger, bis sie dann schließlich platzt. Nun kann sich die Made aus ihrem Mantel herauswinden. Einen tag darauf häutet sie siech ein weiteres mal und nach knapp 5 1/2 Tagen ist sie dann schon fast so groß, dass sie die komplette Wabenzelle ausfüllt. Inzwischen ist sie gut 10000 Mal gefüttert worden. Die Nahrung, die die Maden in den ersten beiden Tagen bekommen, ist übrigens das berühmte Gelee Royal, an den darauffolgenden Tagen bekamen sie sogenannten Futtersaft, eine Mischung aus Honig und Pollen.
Wie ein Schmetterling begibt sich die Made in eine Art Kokon und beginnt zu ruhen, die Zelle wird von abeiterbienen mit einer dünnen Schicht aus Wachs verdeckt, damit die Maden ungestört bleiben. In dieser geschlossenen Zelle beginnt nun der große Wandel der Made zur Biene. es bilden sich Beine, Flügel, Augen und Fühler. Nach zwölf Tagen ist der Schlaf vorbei und aus der Zelle schlüpft sie: eine kleine Honigbiene, mit vier hauchzarten Flügeln und sechs Beinen. |
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